Pädagogisches Konzept:
„LASST UNS ZEIT“

Jedem Kind muss die Zeit eingeräumt werden, die es für seine individuelle Entwicklung braucht. Wir wollen uns auf die Lebensbedürfnisse der Kinder einstellen und ihre gesunde Entwicklung unterstützen. Damit sich auch die Kinder unter drei Jahren bei uns wohl und geborgen fühlen, gibt es eine Eingewöhnungsphase. Der Übergang von Familie in eine Fremdbetreuung bedeutet für kleine Kinder eine erhebliche Herausforderung, deshalb beträgt die Dauer der Eingewöhnung in den meisten Fällen 14 Tage, in Einzelfällen 3 Wochen. Wir unterstützen das kleine Kind dabei, selbstständig zu werden, indem wir seine Freude am Ausprobieren und Selber- Entdecken anregen.

Im Vorschulalter ist der Lebensraum des Kindes sein eigentlicher Lernraum. Das, was an sinnvollen Ereignissen um das Kind geschieht, bildet das Lernfeld. Die Kinder werden durch die eigene unmittelbare Erfahrung, durch eigenes Tun und Entdeckerfreude herausgefordert. Kinder erleben die Welt mit ihren Sinnen, eine ausgeprägte Sinnesentwicklung schult die Wahrnehmung, eine wichtige Voraussetzung für das Lernen.

Folgende Bildungsbereiche spielen eine wichtige Rolle:

Freies Spiel fördert die eigene Aktivität Im Spiel wird dem Kind die Gelegenheit gegeben, die täglichen Erfahrung, die es in seiner Umgebung macht, kreativ zu verarbeiten. Wenig Spielmaterial, das dafür viel einsetzbar ist, fördert die Phantasie des Kindes, es muss innerlich aktiv werden, eine wichtige Voraussetzung für das spätere Lernen.
FREIES SPIEL FÖRDERT DIE EIGENE AKTIVITÄT

Im Spiel wird dem Kind die Gelegenheit gegeben, die täglichen Erfahrung, die es in seiner Umgebung macht, kreativ zu verarbeiten. Wenig Spielmaterial, das dafür viel einsetzbar ist, fördert die Phantasie des Kindes, es muss innerlich aktiv werden, eine wichtige Voraussetzung für das spätere Lernen.

BEWEGUNG

Kinder sind aktiv mit dem ganzen Körper und allen Sinnen. Kinder erproben und riskieren immer wieder von neuem verschiedene Fähigkeiten z.B. beim Balancieren und Klettern. Wir möchten den Kindern viele Gelegenheiten geben, eigeninitiativ zu werden und eine Umgebung schaffen, die zu Entdeckungen verlockt. Deshalb ist der wöchentliche Waldtag ein fester Bestandteil unserer Arbeit geworden. Bewegen können sich die Kinder auch jeden Tag und bei jedem Wetter in unserem liebevoll gestalteten Garten.
SPRACHLICHE BILDUNG

Durch die Sprache kann das Kind seine eigenen Gedanken und Gefühle ausdrücken. Eine gute und differenzierte Sprechweise wird gefördert durch Reime, Gedichte und Lieder. Reigen, in denen Musik, Sprache und Bewegung verbunden sind, gehören genauso dazu wie das tägliche Hören von Märchen und Geschichten. Wie bei jedem Lernvorgang ist das ständige Wiederholen wichtig. Kinder entwickeln dadurch Freude am Wiedererkennen und bekommen Sicherheit im Umgang mit der Sprache.

RHYTHMISCH-MUSIKALISCH-KÜNSTLERISCHE BILDUNG

Rhythmus verbindet Sprache, Musik und Bewegung, er wirkt sich stabilisierend aus
und gibt den Kindern Sicherheit. Die Kinder singen täglich Lieder und Verse, machen Bewegungen dazu, einfache Musikinstrumente kommen zum Einsatz, ebenso Finger- und Handgestenspiele. Weitere künstlerische Tätigkeiten sind das wöchentliche Malen mit Wasserfarben. Einen festen Platz hat auch das Experimentieren mit verschiedenen Farben und Materialien.
GRUNDLAGEN MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHER BILDUNG

Kinder gehen neugierig, forschend, fragend und probierend auf die Welt zu. Kinder
wollen die Sachen selbst tun, mit allen Sinnen ausprobieren. Im Tagesablauf erfahren die Kinder Mengen und Zahlen z.B. beim Tischdecken, beim Zerteilen eines Apfels, beim Sortieren von Materialien. Im Freien erleben die Kinder die unterschiedlichen Qualitäten
und Beschaffenheiten der Natur und sie können dies mit allen Sinnen selbst erfahren.
Wir ermutigen die Kinder, Fragen zu stellen und wollen sie nicht durch vorschnelle Erklärungen entmutigen. Es geht uns darum, dass Kinder lernen, mitzudenken.
Elternarbeit:
Die Elternarbeit ist neben der pädagogischen Arbeit wesentlicher Bestandteil des Kindergartens. Wir widmen unsere Elternabende regelmäßig pädagogischen Fragen, die Eltern täglich beschäftigen. Ergänzend zu den regelmäßigen Entwicklungsgesprächen machen wir auf Wunsch auch Hausbesuche.
Wir haben eine sehr aktive und lebendige Elternschaft und freuen uns über ihr Engagement. Gemeinsam wird nicht nur renoviert, sondern auch Feste gefeiert, dabei entstehen viele neue Beziehungen zwischen den Eltern.
Tagesablauf:
Rhythmus und Rituale bestimmen unseren Tagesablauf. Er beginnt mit dem Freispiel und einer Tätigkeit, die wir den Kindern, je nach Jahreszeit, anbieten. Einzelne Wochentage werden bestimmten Arbeiten zugeordnet wie Malen oder Backen. Wir Erzieherinnen bereiten das Frühstück – aus biologischem Anbau – gemeinsam mit den Kindern zu. Da eine wichtige Grundlage auch das Erleben der Natur und ihrer Jahreszeiten ist, gehen wir jeden Tag in unseren Garten und einmal pro Woche in den Wald. Wir verabschieden uns im Abschlusskreis mit einer Geschichte oder einem Märchen.

Martina Galagorri, Leiterin des Kindergartens Zeitenspiel e.V.